(Hamburg, Oktober)
Besonders jetzt im Herbst sind Friedhöfe Orte des Erinnerns,
der Besinnung und des In-uns-Gehens
Hinter den Friedhofsmauern herrscht Ruhe. Ruhe vor dem Lärm der Stadt und Ruhe vor all den Gedanken, die mich umtreiben. Nein, keine Stille und vor allem kein Stillstand. Ich höre den Gesang der Vögel, sehe Menschen entlang der Wege und beobachte, wie sie bunte Herbstblüher auf die Gräber pflanzen oder Kerzen anzünden.
Warm, erdig und leuchtend – die Farben des Herbstes halten auch auf dem Friedhof Einzug. Besonders farbenfroh und formreich geht es dabei auf den Gräbern zu: Astern, Heide, Chrysanthemen, Christrosen und Alpenveilchen sind ebenso wie Gestecke und Sträuße sichtbare Zeichen des Gedenkens, der Dankbarkeit und der Verbundenheit.
Friedhofsgärtner helfen bei der Grabpflege.
Wer die Grabpflege vertrauensvoll in die Hände der Friedhofsgärtner legt, profitiert gleich mehrfach von deren Fachkenntnissen: „Wir suchen gezielt Pflanzen aus, die viele Wochen lang attraktiv bleiben. Es sind nämlich längst nicht alle Sorten gleich; bei der Heide gibt es große Unterschiede bezüglich der Blühreife und -dauer“, erklärt Thorsten Grobe von der Friedhofsgärtner Genossenschaft Hamburg eG.
Die individuelle Gestaltung der Gräber ist aber nur ein kleiner Teil des Aufgabenspektrums der Friedhofsgärtner. „Gerne beraten wir unsere Kunden auch bei der saisonalen Auswahl von Grabschmuck, Blumen und Pflanzen. Auch die individuellen Bepflanzungen von Schalen übernehmen wir gerne“, erläutert Herr Grobe. Zu den anfallenden Aufgaben auf dem Friedhof gehört auch das Säubern der Grabfläche sowie Schneiden, Düngen und Gießen der Bepflanzung. Alle diese Leistungen werden von den Friedhofsgärtnern auch als Komplettservice angeboten.
Der goldene Herbst auf dem Friedhof endet übrigens Anfang November, wenn die Spätblüher auf dem Grab von den in vielen Regionen typischen Winterabdeckungen bzw. von der Winterbepflanzung und Gestecken abgelöst werden.